Demo zum Tag gegen patriarchale Gewalt am 25.11.

Lila Hintergrund, Überschrift in Orange "Die Scham muss die Seite wechseln!", Abbildung von Fäusten in der Mitte, darunter "Feministische Demonstration. 25. November 2025, 17 Uhr, Alaunplatz"

Es ist 2025 und wieder steht der Tag gegen patriarchale Gewalt vor der Tür. Wieder ist die Lage beschissener als im Jahr zuvor und wieder einmal fragen wir uns: Wie viele noch?

Die Zahlen sind eindeutig: Alle zehn Minuten wird ein Mensch Opfer häuslicher Gewalt, davon sind 73 % der Betroffenen weiblich. Jeden Tag sterben Menschen durch die Hände ihrer Partner, Ex-Partner oder cis-männlichen Angehörigen. Wie kann das im Jahr 2025 noch sein? Wie kann es sein, dass wir bereits 78 Femizide dieses Jahr zählen? Diese Gewalt hat System und ist historisch verankert. Reformistische Bemühungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass ihre Errungenschaften fragil sind und jederzeit zurückgenommen werden können. Die aggressive Sparpolitik im Kultur-und bildungspolitischen Sektor ist nur ein Beispiel für die konkreten Auswirkungen reaktionärer und rechtspopulistischer Entwicklungen. Auch im Jahr 2025 gab es erneut rechte Mobilisierungen gegen CSD- und Pride-Veranstaltungen und auch parteipolitisch werden antifeministische Takes, die eng mit rechtsextremen Gedankengut einhergehen, immer lauter. Beste Beispiele dafür sind Politiker*innen als vermeintliche Allys, die sich der Thematik nur dann bedienen, wenn es in die Taktik ihrer Ideologie passt. Wo bleibt hier echtes Mitgefühl? Wo ist der Aufschrei auf systemischer Ebene?

Unser Aufschrei ist dafür umso lauter, auch wenn er Jahr für Jahr mutiger und zorniger werden muss. Der Fall von Gisèle Pelicot hat gezeigt, dass das Öffentlichmachen von patriarchaler Gewalt eine öffentichkeitswirksame Wirkung haben kann. Sie selbst als Opfer sexualisierter Gewalt durch ihren Mann und 50 weitere Männern fordert uns mit ihrem Ausspruch „Die Scham muss die Seite wechseln!“ dazu auf, mutig zu sein.

Auch andere Betroffene erzählen mutig ihre Geschichten und treten ihren Unterdrückern entgegen. Denn die Täter sind es, die sich schämen müssen, nicht wir! Die Gewalt muss endlich aufhören! Und weil wir uns nicht auf die Regierungsebene & Co. verlassen können, lasst uns zusammenhalten und am 25.11. gemeinsam auf die Straße gehen! Lasst uns laut sein! Laut, für jede Person, die patriarchaler Gewalt zum Opfer gefallen ist & noch Opfer dieser werden könnte.

Kommt mit uns am 25.11. um 17 Uhr zum Alaunplatz. Demonstrieren wir der Öffentlichkeit, dass wir uns gemeinsam und solidarisch gegen diese höchste Form der Gewalt an uns stellen und uns nicht mundtot machen lassen. Dass die Scham endlich auf die Seite wechselt, auf die sie gehört!